Corona und ich

Wenn es nach den Jahren geht, die ich bis jetzt auf der Erde weile, gehöre ich zur Risikogruppe, also zu jenen Menschen, denen das Virus gefährlich werden könnte. Aber das interessiert mich nicht. Denn ich bin, wie übrigens jeder andere Mensch auch, das Leben, und das Leben kennt weder Krankheit noch Tod – es ist ewig.

Das ist mir erst in den letzten Jahren so richtig bewusst geworden, weil ich dem Zentrum, also dem Leben selbst immer näher gekommen bin. Was ich biographisch wurde, also meine Auseinandersetzung mit der Umgebung im weitesten Sinne, bildete nur das Gerüst für diesen meinen Lebensinhalt.

Also wovor sollte ich mich fürchten? Was habe ich zu erwarten? – Doch nichts anderes als Leben und immer nur Leben!

Viren sind nicht einmal Leben, sondern auf einen Wirt angewiesen, um gedeihen zu können. Sollte mich ein Virus umprogrammieren können? Gewiss, auch Substanzen können das zeitweilig. Schon Alkohol ist dazu in der Lage. Aber in welchem Maße er das kann, hängt auch nur von den persönlichen Bedingungen ab. Resilienz ist das Stichwort. Und Resilienz wiederum ist abhängig von dem, inwieweit ich mich selbst habe, d.h. wie klar ich mir bewusst bin, was ich bin und in welchem Maße ich das verwirklicht habe.

Als Christ, und erst recht als einer, der erkannt hat, dass er mit dem Leben eins ist, ist es nicht meine Aufgabe, Krankheit und Tod zur Darstellung zu bringen, sondern allein Gesundheit und Auferstehung (als Leben, das das Negative – den Irrtum – besiegt hat). Freude und Kraft sind es, die mein Dasein bestimmen.

Als Christ erwarte  ich nicht, von irgendetwas angesteckt, krank zu werden, sondern ich erwarte immer nur ein wachsendes  Heil- , d.h. Gesundwerden. Das ist keine Blauäugigkeit, denn mir ist ja im Gegensatz zu jedem materialistisch denkenden Menschen bewusst, dass der sich mit seinem physischen Leib identifizierende Mensch per se unheilbar krank ist und dem auch, im Falle von Corona, Impfstoffe nicht wirklich helfen können.

Viele Christen haben nur einen „Feuerlöscher-Gott“, d.h. sie glauben zwar, dass er da ist, aber gebraucht wird er nur im Notfall. Aber dann wird man oft feststellen, dass der eigene Glaube gar keine Substanz hatte und man unter der Last zusammenbricht.

Das heilsame christliche Leben dagegen ist, wie bereits Luther richtig sagte ,„nicht Gesundsein, sondern Gesundwerden, nicht Sein, sondern Werden, nicht Ruhe, sondern Übung. Wir sind´s noch nicht, wir werden´s aber.“ – Und zwar kontinuierlich, indem wir permanent im Sinne der Wahrheit denken und leben. So stärken wir unser Immunsystem.

Täuschen wir uns nicht, auch mit dem Ende der Corona-Krise, wird vieles nicht mehr so sein wie bisher. Der Krisenmodus geht weiter und wer noch nicht gelernt hat, unabhängig vom Äußeren glücklich zu sein, sollte das schleunigst lernen, um krisenfest durch das Kommende zu gehen.

Die Beiträge auf diesem Blog sind dazu geeignet.

Nur im Auge des Zyklons wird man Ruhe haben.

 

Der Leib – Tempel des Heiligen Geistes

Paulus ermahnt die Korinther, sich darauf zu besinnen, dass ihr Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist (1. Kor. 6,19). Wenn das der Fall ist, dann fragt man sich natürlich, weshalb man dann noch krank ist. – Die Antwort darauf kann eigentlich nur lauten: Wir hindern den Heiligen Geist am Wirken! Permanent könnte in unserem Leben Heilsames geschehen, wenn uns nicht anderes viel wichtiger sein würde.

Christen sollte bekannt sein, dass allein die Erbsünde und unsere ganz persönlichen Sünden für alles Leid, das wir erleben, verantwortlich sind. Wenn es uns also gut gehen soll, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere Sünden zu erkennen und sie durch Liebe zur Wahrheit aufzulösen (1. Kor. 11,31)! Das geschieht nicht von Heute auf Morgen. Denn es ist ein energetischer Prozess. Der Erfolg tritt dann ein, wenn die Liebe zum Richtigen stärker geworden ist als der energetische Fixpunkt, Kristallisationspunkt, der für das besondere Leid verantwortlich ist.

Hinter allen chronischen oder gar „unheilbaren“ Krankheiten liegt eine tief verwurzelte, also lange vorhandene – und deshalb starke – Fehlhaltung. Es dauert deshalb entsprechend lange, ehe man da frei werden kann. Aber selbst, wenn einem nichts weiter übrig bleibt, als sie zu akzeptieren, sollte man nach ihren geistig-seelischen Ursachen forschen. Denn es sind immer die Vorstellungen und Gedanken, die wir für unser persönliches Leben als wichtig (- und da wieder unterschieden nach dem Grad der jeweiligen Gewichtigkeit – ) ansehen, die unsere Lebensenergie in die entsprechende Richtung lenken.

Nun könnten viele sagen: Nein das ist falsch! Jesus heilt, und ich brauche ihn nur darum zu bitten. Gut, dann sollen es diejenigen tun. Das eine widerspricht ja dem anderen nicht. Nur weshalb wird man heute nicht mit einem Schlag heil, wie damals, als Jesus unter den Menschen weilte? Auch heute noch fährt man zu diesem oder jenem Heiler oder erwartet in einer charismatischen/pfingstlerischen Veranstaltung Sofortheilung. Man beachtet da überhaupt nicht, dass die Heilungen zur Zeit Jesu Zeichen waren. Zeichen einer Vollmacht! Diese Zeichen befreiten den Menschen nicht von den Veranlagungen zu dieser oder jener Krankheit, sondern nur von den Symptomen. Genauso ist es bei allen Heilungen, die von Außen, also durch andere Menschen bewirkt werden, seien es geistige oder ärztliche „Heilungen“. Die Veranlagungen kann nur jeder ganz persönlich ändern. Denn wenn eben die Liebe zu bestimmten Sünden bzw. Fehlhaltungen durch Sorge oder Furcht weiter bestehen, dann treten eben früher oder später die gleichen oder ähnliche Symptome auf. Deshalb sagte auch Jesus: „Sündige nicht mehr“ (Joh. 5,14; 8,11).

Wir sehen also, dass unsere Vorstellungen von einem christlichen Leben oft ganz verkehrt sind und wir deshalb so wenig Gutes erleben!

Alles steht in unserer Hand, da uns alles gegeben ist (2. Petr. 1,3).

Die Leute sagen oft zu mir: ‚Bittet für mich!‘ Dann denke ich: ‚Warum geht ihr aus? Warum bleibt ihr nicht in euch selbst und greift in euer eigenes Gut? Ihr tragt doch alle Wahrheit wesenhaft in euch.‘“ (Meister Eckhart, 1260–1328)

Können Ärzte Sünden vergeben?

Sie müssten es können, wenn sie Krankheiten wirklich heilen würden. So ist es jedenfalls nach dem biblischen Weltbild. Nach diesem haben Krankheiten primär keine materielle Ursache, sondern eine geistig-seelische.

In einem Bibellexikon lesen wir: Krankheit ist vielmehr (…) eine von Gott verfügte Strafe (Ex. 9,14, Nm 12, 9-14 u. 21,6, 1.Sm 15, 2.Sm 24,1, 1.Kö. 13,4-6). Jahwe selbst oder der Engel Jahwes (…) schlägt den Menschen mit Krankheit. 

Im N.T. finden sich weiterhin die at.lichen Anschauungen über die Krankheiten und ihre Ursachen wieder (Lk 13,11.16, Joh 9,2 Apg 12.23, 1 Kor 11,30-32, 2 Kor 12,7, Off 16,2; vgl. auch Röm 8,20). Mk 2,5.10f par. Jo 5,14 lassen einen engen Zusammenhang zwischen Krankheit und Sünde, Heilung und Vergebung erkennen; auch Jak 5,16 bringt das Sündenbekenntnis des Kranken mit der Heilung in Verbindung.“ (Hrg. Prof. Dr. H. Haag).

Um so mehr verwundert, dass viele Christen wie selbstverständlich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen und sogar behaupten, Gott habe auch die Ärzte geschaffen…

Mir ist bewusst, dass ich mir mit diesem Beitrag viel Ärger einhandle. Aber für den Fortschritt unseres Glaubens ist es sehr wichtig, dass wir klar sehen lernen.

In der Tat werden auch Ärzte immer mehr auf geistig-seelische Ursachen unserer Krankheiten aufmerksam. Man subsumiert sie unter dem Begriff „Psychosomatik“. Damit nähern sie sich der biblischen Lehre. Trotzdem liegt immer noch der Akzent auf der materiellen Beeinflussung und nicht auf der Sinnesänderung des Patienten.

Natürlich geht es nicht darum, die Ärzte zu kritisieren. Ihr Wissen beziehen sie ja schließlich nicht aus dem unmittelbaren Zugang zur Wahrheit, wie ihn Christen haben könnten, sondern aus der Erforschung des Materiellen. Nein, sie richtet sich an die geistige Trägheit derer, die für sich in Anspruch nehmen, Christen zu sein.

Von uns hätten die Impulse für die Erkenntnis geistig-seelischer Ursachen der verschiedensten Krankheiten kommen müssen. Stattdessen kommen sie von der profanen Wissenschaft oder von denen, die nach Alternativen suchten, weil sie auf den bekannten Wegen keine Hilfe erhielten.

Erfreulicherweise gibt es inzwischen einige Bücher, die auch dem einfach denkenden Menschen die seelischen Muster und die Denkmuster erschließen, die mit bestimmten Krankheiten in Zusammenhang stehen. Womit natürlich nicht gesagt ist, dass damit schon das letzte Wort gesprochen sei. Schließlich befinden wir uns hier auf Neuland, das immer mehr erschlossen werden muss. Aber sie können eine Anregung sein, uns selbst auf die richtige Bahn zu bringen.

Erwähnen möchte ich die Bücher von Dr. med. Ruediger Dahlke: „Krankheit als Weg“ (mit Co-Autor Thorwald Dethlefsen), „Krankheit als Sprache der Seele“, „Krankheit als Symbol“, „Lebenskrisen und Entwicklungschancen“, aber auch das Buch von Louise L. Hay „Gesundheit für Körper und Seele“. Es gibt sicher viele mehr, aber das soll erst einmal zur Anregung genügen.

Natürlich will ich mit diesem Aufsatz nicht sagen, dass kein Christ mehr ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen soll. Ich will nur, dass wir umdenken. Uns wieder des Sinns einer Erkrankung bewusst werden, indem wir uns und Gott fragen, weshalb habe gerade ich (und jetzt) diese oder jene Krankheit?

Gott geht es nicht um schnelle Heilung, sondern um richtige Heilung, die immer an der Wurzel ansetzen muss. Wir aber wollen möglichst schnell gesund werden, um uns wieder unseren meist oberflächlichen Betätigungen und Vergnügungen hingeben zu können. So bleiben wir innerlich unverändert durch eine „überstandene“ Krankheit zurück. Sie war kein Segen für uns, sondern etwas Unnötiges, Zufälliges.

Doch in Wahrheit gibt es keinen Zufall.

"Das Böse ist in der moralischen Welt, was die Krankheit 
in der körperlichen ist" F.W.J. Schelling

Bruder Lorenz:“Wären wir gewöhnt, uns Gott immer zu vergegenwärtigen , so würden uns alle leiblichen Krankheiten leicht und erträglich sein; denn Gott lässt die Leiden nur darum über uns kommen, dass unsere Seelen gereinigt und wir gedrungen werden, desto mehr in ihm zu bleiben. Ich kann nicht begreifen, wie eine Seele, die Gott besitzt und nichts als ihn will, der Schmerzen fähig sein kann. Ich habe davon so viele Erfahrungen gemacht, dass ich nicht mehr daran zweifeln kann.“ 

Zur Weiterführung lesen Sie bitte:

Sind wir überhaupt gläubig?

Wahrer Glaube

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Ergänzung v. 27.10.2017

Die Wahrheit obigen Textes wird u.a. durch ein Nahtoderlebnis bestätigt, das eine Krebspatientin hatte. Sie berichtet: „«(…) wo ich in das Gefühl vollkommener Liebe eintauchte.
Mir war plötzlich glasklar bewusst, warum ich Krebs bekommen hatte. Und vor allem, warum man mich in dieses Leben gestellt hatte. Welche Rolle jeder einzelne Angehörige in meinem Leben spielte, in Bezug auf den grossen Plan, in dem alles
festliegt, und auf das allgemeine Wesen des Daseins.
Ich besaß in diesem Zustand eine Klarheit und Einsicht, die einfach unbeschreiblich ist. Worte scheinen diese Erfahrung nur einzuengen …» (Pim van Lommel „Endloses Bewusstsein)

Ergänzung vom 10.10.2021

Nach B. Jakob (in EZW-Texte 199, 36f.) wurde „der Streit um den wahren Arzt […] in der jungen Christenheit vehement geführt und schließlich im 2./3. Jahrhundert zugunsten Christi als des einen und wahren göttlichen Arztes entschieden. Das junge Christentum erschien als eine ‚Religion der Heilung'“.

Ignatius v. Antiochien (gest. 110 n. Chr.) schrieb im Brief an die Epheser: „Einen Arzt gibt es, Jesum Christum, unseren Herrn.“ Und ein Gebetsruf lautete „Hilf Christus, du allein bist unser Arzt!“ – Wie anders ist das doch heute! Wie schrieb doch der Heilige Sadhu Sundar Singh? „Die Tage der Wunder sind nicht vorüber, die Tage des Glaubens sind vorbei.“